Der eine oder die andere mag sich schon einmal gefragt haben, was „Olleroh“ eigentlich bedeuten soll.
In einer schönen Reportage in der Ausgabe 11/2021 des Straßenmagazins „bodo“ ist Wolfgang Kienast dieser Frage nachgegangen.
Der Heimatforscher Fritz Barich hatte gegen Ende des 19. Jahrhunderts in seiner Schrift auf ein Areal namens „Altenrad“ oder „Altenrod“ in Marten hingewiesen. Im Urkataster von 1826/27 trägt das Gebiet den Namen „Altenrath“. Auch heute gibt es in Marten noch die „Altenrathstraße“, die in Richtung des Olleroh-Wäldchens führt.
Hedwig Niederstebruch hatte in einer an der Padagogischen Akademie Dortmund verfassten Examensarbeit 1954 vermutet, dass im Gebiet des Olleroh ein Ältestenrat abgehalten wurde. Kienast vertritt jedoch eine andere Auffassung:
Seiner Ansicht nach leitet sich „Olleroh“ vom heute noch gebräuchlichen Wort „oll“ für „alt“ ab. Die Nachsilben „roth“, „roh“, „rod“, „rad“ oder „rath“, die es in vielen westfälischen Ortsnamen gibt, verweisen dort auf einen gerodeten Wald. Insoweit sind „Olleroh“ und „Altenrath“ bedeutungsgleich und stehen für „alte Rodung“.